Am vergangenen Freitag haben die ersten Kunden das neue Volkswagen-Elektroauto ID.3 erhalten. Von einem guten Verkaufsstart des mit Abstand wichtigsten Modells hängt für VW viel ab. Der ID.3 ist für Volkswagen so etwas wie die Speerspitze in Sachen Elektromobilität. Weitere E-Modelle wie der SUV ID.4 sowie der Elektro-Bulli ID.Buzz stehen bereits in den Startlöchern. Für Goldman Sachs steckt in der VW-Aktie weiteres Kurs-Potenzial
Am Donnerstag wollen E-Mobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich und VW-Kernmarken-Chef Ralf Brandstätter weitere Details zu den Plänen sowie zur Strategie bezüglich der Elektro-SUV ID.4 vorstellen.
Die Produktion ist Ende August im Werk Zwickau angelaufen. Die offizielle Vorstellung ist noch im September geplant. Im vierten Quartal soll dann der Marktstart erfolgen.
Das Auto basiert wie der ID.3 auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB). Die Plattform soll einheitliche Technik für verschiedene Modelle liefern und durch die Verwendung gleicher Teile in großen Mengen zudem Kosten sparen.
Im Vergleich zu Tesla scheint VW mit einem Börsenwert von 75 Milliarden Euro fast ein Sonderangebot. Der ID.3 wird bereits ausgerollt, der ID.4 wird bald folgen. Die Premium-Tochter Audi hat den e-tron im Portfolio, der e-tron GT wird 2021 folgen. Und die Luxus-Tochter Porsche hat mit dem Taycan einen Tesla-Fighter auf die Straße gebracht.
Nicht nur deshalb hat die US-Investmentbank Goldman Sachs die Einstufung für die Volkswagen-Vorzüge (VW) nach einer Veranstaltung zur Elektrofahrzeug-Strategie auf "Buy" mit einem Kursziel von 169 Euro belassen. Die Wolfsburger böten attraktive Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen, schrieb Analyst George Galliers in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Insofern gewinne VW nun wohl neue Kunden.
Das positive Sentiment gegenüber VWs Elektrostrategie spiegelt sich auch im Kursverlauf wider. Technisch sieht die VW-Aktie jedenfalls weiterhin vielversprechend aus. Zuletzt hat die Aktie ein Kaufsignal signalisiert, indem die wichtige 200-Tage-Linie überwunden wurde. Diese gilt es jetzt zu verteidigen. Wird im Anschluss der horizontale Widerstand bei 150 Euro genommen, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht in Richtung des Juni-Hochs bei 155,54 Euro frei.