Die Volkswagen-Aktie schnitt in den letzten Wochen deutlich schlechter ab als die Peer-Group. Ein Grund für die Underperformance im Vergleich zu BMW und Daimler ist sicherlich die anhaltende Diskussion rund um Vorstandschef Herbert Diess. Deshalb bleibt auch die Citigroup bei ihrer vorsichtigen Haltung gegenüber der Aktie.
Die Citigroup hat die Volkswagen-Vorzüge von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Bei den Gewinnerwartungen an die Wolfsburger wie auch an BMW liegt Analyst Gabriel Adler unter dem Marktkonsens. Er rechnet in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie zwar 2022 mit einer Erholung der Absatzvolumina, ist aber vorsichtig in Bezug auf die längerfristige Preisentwicklung und die Umbrüche durch die Elektrifizierung. Adler setzt eher auf Renault und Stellantis. Sein Kursziel für die VW-Aktie reduzierte der Citi-Analyst von 300 auf 177 Euro.
Die Unsicherheit rund um Herbert Diess trug zuletzt in erstere Linie dazu bei, dass viele Anleger ihre VW-Papiere auf den Markt geworfen haben. Denn Diess war in der Vergangenhit der entscheidende Treiber der Elektrifizierung des VW-Portfolios. Er ruft sein Team seit Monaten immer wieder zu mehr Tempo, zu Innovation im E-Mobility-Segment und neuen Software-Lösungen auf.
Der starke Support bei 177 Euro hat nicht gehalten. Im Anschluss rutschte die Aktie auch unter die Unterstützung bei 174,40 Euro. Aktuell scheint sich das Papier im Korridor zwischen 164 Euro und 169 Euro zu stabilisieren. Ein starker Support bei 155 Euro sichert die Aktie nach unten ab.