Der nächste Autobauer strebt an die Börse. Am Donnerstag gab VinFast bekannt, seine Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht eingereicht zu haben. Das Unternehmen will mit elektrischen SUVs Anbietern wie Tesla oder Rivian Konkurrenz machen. Das IPO dürfte den Vietnamesen einen Milliardenbetrag einbringen.
Wie Bloomberg berichtet, soll VinFast bei seinem US-Börsengang ein Emissionsvolumen von etwa zwei Milliarden Dollar anstreben. Damit wäre es das größte IPO eines vietnamesischen Unternehmens aller Zeiten, noch vor dem 1,4 Milliarden Dollar schweren Listing von Vinhomes, die – wie der Autobauer auch – zum Mischkonzerns Vingroup gehören.
Bereits im Dezember hatte VinFast bekanntgegeben, für das zweite Halbjahr 2022 einen US-Börsengang vorzubereiten. Ende letzter Woche wurden außerdem Pläne publik, wonach das Unternehmen im US-Bundesstaat North Carolina ein Werk zur Fahrzeug- und Batterieproduktion bauen will. Schon im Januar hatte VinFast erklärt, auch in Deutschland eine Fertigung errichten zu wollen.
Das Vorhaben passt zu den Expansionsplänen der Vietnamesen, die noch in diesem Jahr mit der Auslieferung in Nordamerika, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland beginnen wollen. Dafür sind bislang zwei elektrische SUV-Modelle vorgesehen. Mit Basispreisen von 41.000 beziehungsweise 56.000 Dollar liegen diese deutlich unterhalb von beispielsweise Teslas Model X (110.000 Dollar) oder dem Rivian R1S, der ab 72.500 Dollar zu haben ist.
Ein internationaler Erfolg aus dem Stand heraus ist derweil fraglich. Analysten bemängelten zuletzt die geringe Markenbekanntheit und fehlende Power im Marketing. Und auch die Erfolgsaussichten für das IPO lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer abschätzen, da noch wichtige Unterlagen fehlen. Sobald diese vorliegen, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung zu VinFast abgeben.