In den vergangenen Wochen hatte sich die Vestas-Aktie deutlich besser geschlagen als die Papiere des deutschen Wettbewerbers Nordex. Doch der erhoffte Ausbruch aus dem Seitwärtskorridor der vergangenen Monate nach oben ist nicht gelungen. Zu Wochenbeginn muss die Aktie des Turbinenbauers vielmehr kräftig Federn lassen.
Verantwortlich für das deutliche Minus ist eine neue Studie von Nordea. Die Analysten schreiben, dass die Konsensschätzungen für nächstes Jahr zu optimistisch seien, da höhere Stahlpreise das Unternehmen beeinflussen würden. Die Erwartungen beim EBIT könnten demnach bis zu 20 Prozent nach unten korrigiert werden.
Allerdings sieht Nordea auch positive Impulse. So sei der Trend bei den durchschnittlichen Verkaufspreisen positiv, auch beim US-Subventionssystem PTC könnte es Verbesserungen geben. Die Einstufung der Bank für Vestas lautet deshalb „Hold“ mit Kursziel 240 Dänische Kronen, was in etwa dem aktuellen Kursniveau entspricht.
Vestas ist dank traditionell höherer Margen besser positioniert als etwa Nordex. Die Spekulation auf einen schnellen charttechnischen Ausbruch hat sich aber zerschlagen, das Chartbild hat sich somit eingetrübt. Neueinsteiger können nun vorerst abwarten, bis sich die Situation wieder verbessert. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 27 Euro.