Die Hoffnung auf sinkende Zinsen und vor allem auch zahlreiche neue Aufträge haben der Aktie des dänischen Turbinenbauers Vestas in den vergangenen Wochen einen deutlichen Kursanstieg beschert. Nun hat der Konzern bekannt gegeben, die eigenen Kapazitäten zu erweitern und ein Werk in Polen zu bauen.
Vestas will in Polen eine zweite Offshore-Fabrik bauen, um die wachsende Nachfrage in Europa zu bedienen. 2026 soll der Betrieb aufgenommen werden, mehr als 1.000 direkte Arbeitsplätze werden voraussichtlich geschaffen.
„Vestas beabsichtigt, bei der Entwicklung einer nachhaltigen Lieferkette in Europa voranzugehen, die den Umfang hat, der erforderlich ist, um das erwartete Wachstum der Nachfrage nach Offshore-Windenergie zu decken“, so COO Tommy Rahbek Nielsen. „Unsere Pläne für zwei neue Offshore-Fabriken in Polen unterstreichen, dass Europa Investments in die Windindustrie und grüne Arbeitsplätze ankurbeln kann, wenn die richtigen langfristigen politischen Verpflichtungen für Offshore-Wind gegeben werden.“
„Polen transformiert sein Energiesystem und ist ein vielversprechender Windenergiemarkt mit guten Windbedingungen, sowohl an Land als auch auf See“, ergänzte Nils de Baar, President von Vestas Northern & Central Europe. „Polen verfügt über hochqualifizierte Arbeitskräfte und eine wachsende Windindustrie, die zu einem Offshore-Hub für die Ostseeregion und den Rest Europas werden kann.“
Gerade rund um Offshore-Wind gab es zuletzt einige Fragezeichen. Projektstornierungen und milliardenschwere Abschreibungen etwa durch den Windparkentwickler Ørsted hatten hier für Unruhe gesorgt. Es ist ein starkes Zeichen, dass Vestas die Kapazitäten nun trotzdem ausbaut. Ohnehin hat sich das Bild beim Turbinenbauer zuletzt deutlich aufgehellt. Die Aktie ist dank der Rally auf ein neues 52-Wochen-Hoch geklettert und bleibt der Favorit des AKTIONÄR in der Windbranche.
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