Nach den wilden Kursbewegungen der vergangenen Tage gibt es beim schwer in der Krise steckenden Gasversorger Uniper am Mittwoch wieder einmal konkrete Zahlen. Bei der Rettung durch die Bundesregierung gibt es konkrete Zahlen. Angesichts der massiven Verwässerung verliert die Aktie in einer ersten Reaktion wieder an Wert.
Dass Uniper weitere Milliarden braucht, ist keine Überraschung. Die geplante Barkapitalerhöhung von acht Milliarden Euro allein werde nicht ausreichen wird, um Uniper zu stabilisieren, teilte der Konzern am Mittwoch in Düsseldorf mit. Deshalb soll genehmigtes Kapital in Höhe von bis zu 25 Milliarden Euro durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen geschaffen werden. Es soll zur Verfügung stehen, um das durch weitere Verluste in diesem und den nächsten Jahren geschwächte Eigenkapital teilweise wiederherzustellen. Zur Zeichnung ist ausschließlich der Bund berechtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der anderen Aktionäre wird ausgeschlossen.
Das genehmigte Kapital soll in Tranchen genutzt werden, wobei der erste Teil noch vor Jahresende 2022 für die geplante Barkapitalerhöhung benötigt wird. Die neuen Aktien sollen ebenfalls zu je 1,70 an den Bund ausgegeben werden. Als Überbrückung wird die staatliche KfW-Bank eine Zwischenfinanzierung bereitstellen.
Die Uniper-Krise ist nicht vorbei. Die Aktie bleibt ein Spielball der Politik und eine reine Spielwiese für Zocker.
Mit Material von dpa-AFX