Angesichts einer radikalen Abstufung von JPMorgan notiert die Uniper-Aktie am Montag einmal mehr auf einem neuen Rekordtief. Inzwischen haben sich die Papiere des kriselnden MDAX-Konzerns innerhalb von wenigen Handelstagen beinahe halbiert, gegenüber Anfang Juni hat sich die Aktie sogar geviertelt.
JPMorgan hat das Kursziel für Uniper deutlich von 32,00 auf 5,50 Euro gesenkt. Die Einstufung wurde ebenfalls radikal von „Overweight“ auf „Underweight“ nach unten geschraubt.
Grundsätzlich begrüßt Analyst Vincent Ayral das Rettungspaket der Bundesregierung für den Versorger. Doch die Kapitalerhöhung zu 1,70 Euro je Aktie unter Ausschluss des Bezugsrechts und die milliardenschwere Pflichtwandel-Anleihe sieht er kritisch. Die Unsicherheit wegen der Verwässerung der Anteile bringe weitere negative Dynamik für die Aktie.
Uniper wird gerettet, doch für die Aktionäre bedeutet die Entwicklung eine starke Verwässerung. Die Gaskrise wird sich auch nicht zeitnah lösen lassen. Es gilt weiterhin: Finger weg!