Im freundlichen Marktumfeld zählen Versorgeraktien am Montag zu den stärksten Werten an der Börse. Der schwer kriselnde Gasversorger Uniper dagegen verliert gegen den Trend einmal mehr an Boden. Belastend wirkt dabei eine negative Studie der UBS, die nun zum Verkauf des SDAX-Titels rät.
Analyst Sam Arie hat sein Kursziel an die Entwicklungen der vergangenen Monate angepasst und von 25,00 auf 2,20 Euro massiv nach unten geschraubt. Nachdem die Bundesregierung den Versorger verstaatlichen will, werden auch die Anteile der finnischen Mutter Fortum übernommen, so der Experte. Da der Streubesitz so unter zwei Prozent sinke und der Wert der Anteile der sonstigen Aktionäre stark verwässert werde, erscheine die Uniper-Aktie illiquide.
Nach und nach passen immer mehr Analysten ihre Kursziele an und berücksichtigen die schwere Gaskrise in ihren Kurszielen. Die Reaktion am Montag zeigt dennoch, dass Abstufungen nach wie vor für Verkaufsdruck sorgen können – das ist kein gutes Zeichen.
Die Risiken bei Uniper sind groß. Eine faire Bewertung scheint weiter kaum möglich, da die der Verstaatlichung viele Fragezeichen mit sich bringt. Anleger bleiben deshalb konsequent an der Seitenlinie.