Der Wirtschaftsrat der CDU fordert von der Bundesregierung, bereits im Zuge der beschlossenen Verstaatlichung des Energiekonzerns Uniper einen Plan für den späteren Ausstieg vorzulegen. Indes notiert die Aktie des Gasimporteurs am Tag der Deutschen Einheit auf der Handelsplattform Tradegate knapp zwei Prozent im Minus.
"Aktuell ist die weitgehende Übernahme des Unternehmens wohl der beste Weg, um einen Zusammenbruch dieses systemkritischen Energiemarktes zu verhindern. Der Staat muss aber - analog dem Einstieg bei der Lufthansa - von Anfang an ein Exit-Szenario mitplanen", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, der Rheinischen Post (Samstag).
Eine langfristige Verstaatlichung des Gasmarktes dürfe es "auf keinen Fall geben, weil ansonsten Preissenkungspotenziale nach einem Ende des Ukraine-Krieges kaum ausgeschöpft werden", so Steiger weiter. Entscheidend sei auch, dass der Staat "ausgewiesene Fachleute aus der Energiewirtschaft in den Aufsichtsrat entsendet und nicht wie leider üblich Staatssekretäre und Beamte." Der Bund will Deutschlands wichtigsten Gasimporteur Uniper fast vollständig übernehmen.
Uniper bleibt im Krisenmodus, die Lage hat sich in den vergangenen Wochen immer weiter zugespitzt. Eine Besserung ist derzeit nicht in Sicht. DER AKTIONÄR rät angesichts der Krise weiter dazu, die Finger von der Aktie zu lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)