Der schwer kriselnde Gasversorger Uniper hat sich zuletzt etwas von den kräftigen Kursverlusten der vergangenen Monate erholt. Allerdings gibt es wieder einmal schlechte Nachrichten – und die haben nichts mit der russischen Gasversorgung zu tun. In Deutschland gibt es Probleme mit einem Kohlekraftwerk.
Uniper hat vor einem „unregelmäßigen Betrieb“ in einem wichtigen Kohlekraftwerk gewarnt. Das Problem: Das Unternehmen hat Probleme, Brennstofflieferungen am Rhein zu erhalten. Dort ist der Wasserstand so niedrig, dass der Fluss bald geschlossen werden könnte. Das 510-Megawatt-Kraftwerk Staudinger 5 verfügt allerdings nur über begrenzte Kohlevorräte und müsste weiter versorgt werden.
Uniper rechnet damit, dass die Einschränkungen bis September andauern könnten. Dann verbleiben nur noch wenige Wochen bis zum Beginn der Wintermonate, in denen die Kohlekraft die Lücken durch ausbleibende Gaslieferungen aus Russland ersetzen soll.
Die Liste an negativen Nachrichten ist bei Uniper lang. Auch wenn sich die Aktie zuletzt etwas von den Tiefs gelöst hat, sind die Risiken weiter groß. Anleger bleiben deshalb unverändert an der Seitenlinie.