Die Talfahrt der Uniper-Aktie geht bislang trotz des Rettungspakets der Bundesregierung ungebremst weiter. Inzwischen notiert der MDAX-Titel unter der 6-Euro-Marke. Schnelle Besserung ist dabei nicht in Sicht, denn die Gaskrise spitzt sich vielmehr wieder zu. Gazprom drosselt die Lieferungen von russischem Gas weiter.
Ein Uniper-Sprecher hatte gegenüber dpa-AFX am Dienstag bestätigt, dass der Konzern nur noch ein Drittel seiner vertraglich zugesicherten Gaslieferungen aus Russland bekommt. Am Montag hatte Uniper noch 40 Prozent erhalten. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Trotz der Drosselung werde aber kein Gas aus den Speichern entnommen. Uniper schaffe Ersatz über andere Wege, teilte der Sprecher mit.
Nur sechs Tage nach der Wiederaufnahme der Gasversorgung aus Russland durch die Pipeline Nord Stream 1 will der russische Konzern Gazprom die Gasmenge an diesem Mittwoch von 40 Prozent auf 20 Prozent der maximalen Kapazität senken.
Uniper wird zwar gerettet. Doch für Aktionäre ist nicht viel zu holen. Eine schnelle Lösung der Gaskrise ist nicht zu erwarten, der Konzern wird hohe Verluste schreiben. Finger weg!
Mit Material von dpa-AFX