Der Crash bei Uniper setzt sich ungebremst fort. Am Donnerstag notiert die Aktie des schwer in der Krise steckenden Gasversorgers unter der 3-Euro-Marke. Die Bundesregierung bereitet sich laut Medienberichten derweil auf ein Worst-Case-Szenario vor, in dem die Finanzhilfen für den Konzern massiv aufgestockt werden müssten.
Wie Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, könnten die Hilfen in diesem Fall auf 60 Milliarden Euro verdoppelt werden müssen. Der Worst Case tritt aber nur ein, wenn die Gaspreise zwei Jahre auf dem hohen Niveau der Sommermonate bleiben. Zwar sind die Preise zuletzt wieder gesunken, doch im Winter könnte es erneut zum Anstieg kommen.
In einem Interview mit Bloomberg TV sagte auch Florian Toncar, Parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium, dass die Regierung sicherstellen werden, dass Uniper ausreichend Mittel habe, um handlungsfähig zu bleiben. „Uniper ist ein entscheidendes Unternehmen für die Gasversorgung in Deutschland, sonst würden wir nicht so viel Geld in die Hand nehmen“, sagte er.
Es ist weiter völlig offen, wie viel Geld Uniper letztlich brauchen wird. Die Talfahrt der Aktie scheint noch nicht beendet. Anleger sollten nicht den Fehler machen und ins fallende Messer greifen.