Das IPO-Jahr 2022 nimmt Fahrt auf: Mit Turo bereitet das nächste Unternehmen seinen Börsengang in New York vor. Die Carsharing-Plattform hat Unterlagen veröffentlicht, die einen ersten Blick auf die Geschäftsentwicklung geben. Neben der AKTIONÄR-Empfehlung IAC ist unter anderem auch Daimler an dem IPO-Kandidaten beteiligt.
Über die Turo-Plattform lassen sich Fahrzeuge – vom Kleinwagen wie dem Chevrolet Spark bis zu Supersportlern wie dem Lamborghini Huracan – von Privatpersonen tage-, wochen- oder monatsweise mieten.
Ende September 2021 hatte das Unternehmen rund 85.000 Vermieter und 160.000 aktive Fahrzeugangebote in über 7.500 Städten auf seiner Plattform registriert.
In den ersten neun Monaten 2021 setzte Turo 330 Millionen Dollar um. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 ist das ein Anstieg um 207 Prozent. Gleichzeitig wuchs auch der Nettoverlust von 52 auf 129 Millionen Dollar.
Insbesondere die nach dem Sparprogramm während der ersten Corona-Welle wieder deutlich gestiegenen Betriebskosten schlugen ins Kontor. Sie sprangen von 72 Millionen Dollar in den ersten neun Monaten 2020 auf 124 Millionen im gleichen Zeitraum 2021.
In den bei der SEC eingereichten Unterlagen taxiert Turo den weltweiten Markt für Peer-to-Peer-Carsharing auf 230 Milliarden Dollar, wovon 134 Milliarden Dollar auf Nordamerika, 65 Milliarden auf Europa und 31 Milliarden auf den Rest der Welt entfallen.
Noch stehen wichtige Informationen zum Börsengang aus, auch das in den Unterlagen genannte Emissionsvolumen von 100 Millionen Dollar ist in der Regel ein Platzhalter. DER AKTIONÄR wird eine Bewertung für Turo abgeben, sobald diese Informationen vorliegen.
Die Papiere des Großaktionärs IAC legten am Montag im nachbörslichen US-Handel leicht zu. Die Daimler-Aktie verliert am Dienstag etwas. Allerdings liegen auch weniger als fünf Prozent der Turo-Anteile bei den Stuttgartern. Beide Positionen halten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler.