Nach den jüngsten Verlusten im Zuge der Kurseinbrüche an den US-Börsen starten DAX und Co mit Gewinnen in die neue Handelswoche. Dabei zeigt sich: Vor allem Zykliker sind zum Wochenstart gefragt. Das gilt auch für Deutz.
Keine Frage: Motorenhersteller Deutz hat im ersten Halbjahr unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Der Rückgang in wichtigen Abnehmerbranchen, der sich bereits im Vorjahr in einem schwachen Auftragsbestand niedergeschlagen hat, war auch in den ersten Monaten 2020 zu spüren.
Aufgrund der eingeschränkten Visibilität im Hinblick auf den zeitlichen Fortgang sowie die weitere Ausprägung der Coronakrise bleibt Deutz eine detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr zwar weiter schuldig. Doch mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass der Motorenbauer die Talsohle durchschritten hat.
Dabei setzt Deutz auch weiter auf den chinesischen Markt. Die Umsetzung der China-Strategie sei weiter im Plan, teilte das Unternehmen Anfang Mai mit. So hatte der Motorenhersteller mit dem chinesischen Baumaschinenkonzern Sany 2019 die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens vereinbart. Der chinesische Motorenmarkt ist für Deutz ein bedeutendes Wachstumssegment. Das Unternehmen kooperiert nach eigenen Angaben auch bei der Auftragsfertigung und im lokalen Servicegeschäft mit chinesischen Partnern.
Das Gros der Analysten erwartet nach dem desaströsen ersten Halbjahr daher eine Verbesserung der Kennzahlen im weiteren Jahresverlauf. Frederik Bitter von Hauck & Aufhäuser zählt mit seinem Kursziel von 7,50 Euro dabei zu den größten Optimisten.
Auch der Chart sieht mittlerweile recht vielversprechend aus: Mit dem nachhaltigen Sprung über die Widerstandszone zwischen 4,70 und 4,75 Euro wäre der Weg in Richtung 5,25 und 6,00 Euro geebnet.
DER AKTIONÄR spekuliert daher im Real-Depot mit einer Trading-Position auf das Kaufsignal und auf eine Erholung des Geschäfts im zweiten Halbjahr.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.