Eine wichtige Hürde für die Entscheidung über die erste europäische Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin ist aus dem Weg geräumt. Tesla reichte nach Angaben der Brandenburger Landesregierung die noch fehlenden Dokumente für das Genehmigungsverfahren ein.
„Zum Ende der 50. Kalenderwoche (13. - 19. Dezember) sind die ausstehenden Unterlagen und Informationen eingegangen, die die Voraussetzung für eine Entscheidung über den Tesla-Antrag bilden", sagte ein Sprecher des Umweltministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Diese Unterlagen würden nun unter anderem vom Landesamt für Umwelt und der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Oder-Spree geprüft. „Ein Termin für die Entscheidung kann deshalb nicht benannt werden."
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke wirbt derweil um Geduld. „Ich bin optimistisch, wir dürfen uns aber auch nicht auf den letzten Metern verstolpern", sagte er. „Wichtig ist jetzt, dass wir weiter mit der nötigen Geduld alles dafür tun, die Genehmigungsverfahren fachlich gut weiterlaufen zu lassen. Wir sind darauf angewiesen, vor allem aber Tesla selbst, dass am Ende eine rechtssichere Genehmigung vorliegt." Es nutze nichts, wenn die Genehmigung am Ende vor Gericht in Teilen oder in Gänze scheitere. Tesla habe bisher eine „riesengroße Geschwindigkeit" an den Tag gelegt, die alle Seiten gefordert habe.
Tesla-Chef Elon Musk hatte gehofft, dass die ersten Autos in Grünheide spätestens im Dezember 2021 von den Bändern rollen können. Dort werden schon Fahrzeuge produziert, aber über interne Tests. Der Start der Massenproduktion war laut Tesla stets für 2022 geplant. Bisher baut das Unternehmen seine Fabrik über mehrere vorzeitige Zulassungen. In Brandenburg wird grundsätzlich mit grünem Licht gerechnet, auch wenn es zu Auflagen kommen könnte, weil zu den Grundlagen für vorzeitige Genehmigungen eine positive Prognose für das gesamte Projekt gehört.
Die Aktie von Tesla hat zuletzt wieder gut zulegen können und auch die 1.000-Dollar-Marke wieder nachhaltig überwunden. Das Sentiment für die Aktie hat sich damit erheblich verbessert. Die nächsten Widerstände warten erst im Bereich von 1.157 Dollar. Investierte Anleger bleiben dabei.