Der US-Konzern Tesla hat eine Sammelklage vor Gericht durch eine Vergleichszahlung beigelegt. Im Fokus standen dabei nicht die E-Autos sondern das Solardach des US-Unternehmens. Nachträgliche Preiserhöhungen für die Installation hatten Kunden zahlreiche überrascht, die daraufhin in einer Sammelklage vor Gericht zogen.
Elon Musk hatte das Tesla-Solardach, das früher unter dem Namen Tesla-Solarglas vermarktet wurde, erstmals im Jahr 2016 als ansprechende Alternative zu herkömmlichen Dachziegeln beworben. Laut CNBC wurden Kunden, die sich für ein Solardach entschieden im Jahr 2021 jedoch von drastischen Preiserhöhungen überrascht. Matthew Amans, ein Hauptkläger der Sammelklage, berichtete, dass der Preis für sein Solardach von ursprünglich rund 72.000 Dollar schlagartig auf rund 146.000 Dollar gestiegen sei.
Laut nun veröffentlichten Gerichtsunterlagen erklärte sich Tesla bereit, etwas mehr als 6 Millionen Dollar zu zahlen, um die Sammelklage beizulegen. Gemäß der Vereinbarung gehörten 8.636 Tesla-Kunden zu der Gruppe, die von den Preiserhöhungen betroffen war. Davon sind bisher lediglich 616 Kunden noch nicht vom Vertrag zurückgetreten oder haben ein Dach zum ursprünglich vereinbarten Preis erhalten.
Die Einigung ist positiv zu bewerten. Zum einen kann sich Tesla nun weiter auf das Geschäft konzentrieren, zum anderen dürfte sich der Groll der Kunden in Grenzen halten. Ein Imageschaden wurde vermieden. Bereits investierte Anleger bleiben an Bord und ziehen den Stoppkurs auf 210 Dollar nach. Auch wenn die Aktie am Dienstag schwächelt, bleiben die langfristig guten Aussichten intakt.