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Elon Musk hat es mit seinem Team einmal mehr allen gezeigt. Tesla hat gute Zahlen für das zweite Quartal geliefert und unter Beweis gestellt, dass man die Lieferkettenproblematik und Chipengpässe besser imstande ist zu managen als die Konkurrenz. Die Aktie hat am Donnerstag einen Satz nach oben gemacht.
Analysten und Investoren zeigten sich im Vorfeld der Q2-Zahlen von Tesla etwas besorgt. Aufgrund einer Vielzahl von Produktionsproblemen in den Fabriken in Berlin, Texas und Shanghai hätte es doch die eine oder andere negative Überraschung geben können.
Die Sorgenfalten waren unbegründet. Vor allem der Gewinn pro Aktie von Tesla überzeugte die Experten. Der Elektroautopionier lieferte 2,27 Dollar pro Anteilsschein. Erwartet wurden 1,81 Dollar pro Aktie,
Den Umsatz steigerte Tesla im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Trotz der hartnäckigen Schwierigkeiten durch Material-Engpässe und Produktionsstörungen bestätigte der Konzern sein ambitioniertes Ziel, dieses Jahr rund 50 Prozent mehr Autos auszuliefern als 2021.
"Tesla verzeichnete zwar sequenziell niedrigere Zahlen, aber alle Schlüsselzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung überraschten positiv", schrieb Philippe Houchois von Jefferies in einer Notiz mit dem Titel "Erleichterung, wenn man bedenkt, was in Q2 schief gehen könnte."
Philippe Houchois behielt seine Kaufempfehlung und sein Kursziel von 1.050 Dollar für den Autohersteller bei.
RBC-Analyst Joseph Spak schloss sich Houchois' Erleichterung an und stellte fest, dass: "2Q22 scheint der kurzfristige Tiefpunkt zu sein, wobei sich Tesla auf "eine rekordverdächtige zweite Hälfte des Jahres 2022" konzentriert. Er hat ein Outperform-Rating und ein Kursziel von 1.100 Dollar für das Unternehmen.
"Trotz der relativ guten Performance im 2Q22 haben wir die Befürchtung, dass die Tesla-Aktie bereits für Perfektion eingepreist sein könnte (oder zumindest für hyperbolisches Wachstum), so dass kurzfristige Gewinnsteigerungen nicht ausreichen könnten, um die Bullen zunehmend positiv zu stimmen", schrieb John Murphy von der Bank of America in einer Mitteilung vom Mittwoch. Er hat ein neutrales Rating und ein Kursziel von 950 Dollar für die Aktien.
Die Reaktion der Anleger auf die Zahlen fiel am Donnerstag eindeutig aus. Die Tesla-Aktie schoss um knapp zehn Prozent nach oben. Aus technischer sicht hat das Papier Luft bis zur wichtigen 200-Tage-Linie bei 821,01 Dollar.
Aus Sicht des AKTIONÄR bleibt Tesla nach wie vor der Trendsetter unter den E-Autobauern. Die Zahlen waren gut und Tesla hat erneut gezeigt, dass man in der Lage ist, die Lieferkettenprobleme und die Versorgungsenpässen mit Chips weitaus besser zu meistern als die Konkurrenz. Schade ist, dass der Cybertruck und der Semi-Truck weiterhin in der „Warteschleife“ festsitzen. Fakt ist aber auch, dass Firmenchef Elon Musk im Bereich autonomes Fahren liefern muss, um die nach wie vor sportliche Bewertung zu untermauern.
