Tesla kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Nicht nur, weil sich Elon Musk in den letzten Wochen mehr und mehr um sein neues Baby Twitter als um Tesla kümmerte und mit seinem Ego-Trip selbst die allergrößten Tesla-Fans schier in den Wahnsinn trieb. Sondern auch, weil er immer wieder an den Zielen für das Gesamtjahr festhielt, obwohl er im Vorfeld wusste, dass die Marke von 50 Prozent plus im Jahr 2022 wohl sehr sehr schwer zu knacken sein würde. Dennoch sieht die DZ Bank Potenzial für die Aktie von Tesla.
Tesla war innerhalb von wenigen Jahren zu einem der wertvollsten US-Konzern aufgestiegen. Tesla wurde nicht als Autohersteller, sondern als Techie, sprich Software-Bude mit riesiger Innovationskraft gesehen.
Und jetzt? Jetzt wollen viele Analysten und Anleger auf einmal Tesla doch „nur“ als Auto-Hersteller bewerten. Natürlich mit etwas höheren Multiplen als Mercedes, BMW oder Ferrari, schließlich hat Tesla auch aufgrund seiner innovativen Produktionsstätten auch höhere Margen vorzuweisen.
Geht es nach der DZ Bank, so ist die Tesla-Aktie aktuell einen Blick wert. Die vorgenommenen Preissenkungen in China dürften zwar den Wachstumspfad bei den Auslieferungen unterstützen, jedoch negative Auswirkungen auf die operative Marge im ersten Halbjahr 2023 nach sich ziehen, schrieb Analyst Matthias Volkert in einer Studie. Sein Kursziel reduzierte der Experte zwar um 20 auf 170 Dollar. Das Anlageurteil lautet jedoch „kaufen“.
Ein Investment in eine Firma ist auch gleichzeitig ein Investment in Menschen, in Macher. Musk ist ein Macher, jedoch hat durch seine Aktien-Verkäufe das Vertrauen der Anleger sichtbar gelitten. Auch wenn die Wachstumsraten in den nächsten Jahren deutlich geringer als die von Musk gebetsmühlenartig prognostizierten 50 Prozent pro Jahr ausfallen werden, ist die Aktie einen Blick wert. News im Bereich der Full-Self-Driving-Technologie (FSD) könnten dem Papier wieder Rückenwind veleihen.