Die Corona-Infektionszahlen in China erreichen aktuell Höchststände. Das führt zu Lockdowns, von denen auch der US-amerikanische Elektroautobauer Tesla nicht verschont bleibt und daher seine Produktion in der Großstadt Shanghai vorübergehend einstellen muss.
Der Autobauer Tesla muss internen Berichten vom Mittwoch zufolge seine Produktion in der Gigafactory Shanghai für zwei Tage einstellen. In der Großstadt wurde, wie in vielen anderen chinesischen Städten, die Bewegungsfreiheit der Bürger stark eingeschränkt und die Bewohner wurden aufgefordert zwei bis 14 Tage zu Hause zu bleiben, um Corona-Tests durchzuführen.
In Shanghai produziert Tesla normalerweise rund um die Uhr circa 2.000 Fahrzeuge pro Tag vom Typ Model 3 und Model Y. Knapp 60 Prozent der dort gefertigten Fahrzeuge gehen in den Export, unter anderem nach Deutschland und Japan. Noch im Februar wurde bekannt, dass Tesla plant seine Produktionskapazitäten in Shanghai auf zwei Millionen Fahrzeuge pro Jahr mehr als zu verdoppeln.
Tesla arbeitet bereits an einer möglichen Lösung. So wurden Zulieferer von Tesla aufgefordert, ihre Arbeiter auf ein „closed-loop-management“ vorzubereiten. Hierbei dürften die Angestellten ihren Betrieb nicht mehr verlassen, müssten dort essen und schlafen. Der Konzern hat diese Meldungen noch nicht kommentiert.
Die vorübergehende Schließung des Werks in Shanghai ist zwar unerfreulich, sollte aber langfristig keine negativen Auswirkungen haben. Eine große Omikron-Welle in China könnte in den kommenden Monaten aber durchaus eine Gefahr für die Lieferketten darstellen. Dank des Trends hin zur E-Mobilität und der hervorragenden Stellung am Elektroautomarkt bleibt Tesla eine spannende Aktie, aufgrund der hohen Bewertung sollten Anleger aber weiter mit hoher Volatilität rechnen und den Stopp bei 615 Euro beachten.