Es ist sicherlich ungewöhnlich, Aktionäre via Twitter abstimmen zu lassen, ob man seinen Anteil am Unternehmen reduzieren soll oder nicht. Aber, was ist bei Elon Musk schon noch ungewöhnlich?
Fakt ist: Die Aktie von Tesla rutscht am Montagmorgen rund acht Prozent gegenüber dem New Yorker Schlusskurs ab, nachdem CEO Musk am Wochenende per Twitter-Umfrage entscheiden ließ, 10 Prozent seines Anteils an dem Stromer-Hersteller zu verkaufen oder nicht.
Die Fragestellung des Milliardärs war dabei sicherlich geschickt gewählt: Er suggeriert, seine Motivation wäre es, mit dem Verkauf eine Steuerzahlung auf Gewinne auszulösen und damit dem Staat etwas zukommen lassen.
Wie dem auch sei. Die User-Reaktionen auf seine Umfrage, deren Ergebnis er befolgen wolle, sind entsprechend positiv.
Aktuell hält Elon Musk einen Anteil von knapp 17 Prozent an Tesla. Das entspricht einem Wert von rund 200 Milliarden Dollar.
Unabhängig von Musks Entscheidung hat die Investmentbank Jefferies das Kursziel für Tesla von 950 auf 1400 Dollar angehoben. Der Elektroautobauer entwickele sich von einem lediglich konzeptionellen Herausforderer zu einem handfesten Konkurrenten für die klassische Automobilindustrie, schrieb Analyst Philippe Houchois in einer am Montag vorliegenden Studie.
Es bleibt dabei: Ob Musk nun seinen Anteil verringern wird oder nicht ändert nichts an der Tatsache, dass Tesla aktuell der Trendsetter im Bereich E-Mobility, Software und autonomes Fahren ist. Bei einem Börsenwert von mittlerweile 1.200 Milliarden Dollar dürfen sich Musk und sein Team allerdings keine Atempause gönnen.
Der Aufwärtstrend der Aktie ist nach wie vor intakt. Jedoch ist das Papier nach dem Zwischenspurt angetrieben durch den Hertz-Deal deutlich überhitzt. Eine Konsolidierung ist demnach also kein Beinbruch. Halten!