Der US-Elektroautobauer Tesla hat im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten erreicht. Tesla lieferte im Zeitraum Januar bis März 422.875 Fahrzeuge an die Kunden aus. Branchenexperten hatten im Schnitt mit einer Fahrzeugmenge von gut 421.000 gerechnet. Tesla selbst hatte allerdings mehr Fahrzeuge in Aussicht gestellt.
Die klaren Top-Modelle sind weiter das Model 3 und das Model Y. Von den beiden Kompaktwagen wurden im ersten Quartal insgesamt 412.180 Fahrzeuge ausgeliefert, so Tesla. Die teureren und größeren Wagen Model S und Model X machten mit 10.695 den Rest aus.
Die Aktie von Tesla hat sich zuletzt bereits stark präsentiert. Das Papier gewann am Freitag mehr als sechs Prozent auf 207,46 Dollar. Damit notiert die Aktie nur noch knapp unter dem wichtigen Widerstand, resultierend aus der 200-Tage-Linie und dem Februarhoch. Ein Sprung darüber wäre ein neues Kaufsignal für die Aktie.
Beflügelt wurde die Tesla-Aktie zuletzt unter anderem auch von einer Hochstufung der Anleihen von Tesla durch die Ratingagentur Moody’s. Moody’s hat die Anleihen von Tesla zum ersten Mal auf den Status „Investment Grade“ heraufgestuft. Tesla erhielt ein „Baa3“-Rating, was bedeutet, dass die Anleihen des Unternehmens nicht mehr als „Ramsch“ eingestuft werden. Das „Ramsch“-Rating wird bei Unternehmen vergeben, die Schwierigkeiten bei der Rückzahlung ihrer Schulden haben könnten.
Rene Lipsch, Senior Credit Officer bei Moody’s, erklärte zu der Entscheidung, dass Moody’s erwartet, dass „Tesla einer der führenden Hersteller von batterieelektrischen Fahrzeugen mit einer expandierenden globalen Präsenz und einer sehr hohen Rentabilität bleiben wird“. Neben der Dominanz des Autobauers auf dem Markt für Elektroautos wurden zudem die Bemühungen des Unternehmens, die Kosten niedrig zu halten, und auch die Aussicht auf den Produktionsstart seines Cybertruck-Modells noch in diesem Jahr gewürdigt. „Die Aufwertung beinhaltet auch Aspekte der Unternehmensführung, einschließlich der umsichtigen Finanzpolitik von Tesla und der operativen Erfolgsbilanz des Managements“, so Lipsch weiter.
Da Tesla selbst etwas mehr erwartet hatte, könnte die Aktie nun noch einmal unter Druck geraten. Investierte Anleger lassen dennoch die Gewinne laufen. Insgesamt stimmt die Richtung beim Autobauer.