Die Tesla-Aktie reagiert am Donnerstag mit einem zweistelligen Kurssprung auf die Zahlen und hat ein neues Erholungshoch erreicht. Vor allem der über den Erwartungen liegende Gewinn kommt am Markt gut an. Dennoch scheiden sich am Elektroautobauer weiterhin die Geister. DER AKTIONÄR zeigt, wie die Bären trotz des Kurssprungs nun argumentieren.
Der Gewinn je Aktie habe zwar die Erwartungen übertroffen, dies liege aber an einer geringer als gedachten Steuerquote und Zinseinnahmen, heißt es von der Bank of America. Der konjunkturelle Gegenwind dürfte zeitnah nicht nachlassen, weshalb die Aktie nach dem Kursrutsch im vergangenen Jahr nun fair bewertet sei. Aufwärtspotenzial sieht die Bank bei einem Kursziel von 155 Dollar nicht.
Noch kritischer zeigt sich Ryan Brinkman von JPMorgan. Er spricht von enttäuschenden Margen im vierten Quartal – und das, obwohl sich die deutlichen Preisnachlässe hier noch gar nicht negativ bemerkbar gemacht hätten. Zudem liege der Ausblick für die ausgelieferten Fahrzeuge 2023 unter den Markterwartungen. Sein Kursziel lautet 120 Dollar, das Votum „Underweight“.
Kritik an Tesla gibt es immer wieder. Angesichts der nach wie vor hohen Bewertung und den Problemen rund um Konzernchef Elon Musk überrascht das nicht. Dennoch: Die Zahlen waren besser als gedacht und kommen am Markt gut an. Die Aktie führt ihre jüngste Gegenbewegung damit fort. Wer investiert ist, setzt deshalb weiter auf steigende Kurse.