Seit Jahresbeginn hat sich die Tesla-Aktie um rund 50 Prozent verteuert. Trotz allem wird das Papier noch deutlich günstiger gehandelt als im vergangenen Jahr. Für Berenberg-Analyst Adrian Yanoshik ist der Preisverfall Grund genug das Rating für den Autobauer von „Halten“ auf „Kaufen“ hochzustufen.
In seiner Branchenstudie vom Montag senkte der Experte allerdings auch sein Kursziel um 55 Dollar auf 200 Dollar. Eine Abschwächung der Autonachfrage sei 2023 zunehmend wahrscheinlich, so Yanoshik. Deshalb und wegen steigender Kosten kürzte er seine diesjährigen Gewinnerwartungen im Sektor. Die Sorgen rund um die Preissetzung bei Tesla hält der Experte derweil für übertrieben. Die Preissenkungen des Autobauers zeigten die Kostenführerschaft des Konzerns.
Mit seiner Einschätzung für die Tesla-Aktie liegt Yanoshik ungefähr auf einer Linie mit seinen Kollegen. Der Analystenkonsens liegt laut Bloomberg bei 193 Dollar. Von den 46 Analysten, die das Papier covern, raten 28 zum „Kaufen“ und Zwölf zum „Halten“ der Aktie. Sechs Mal lautet das Votum „Verkaufen“.
Die Analysten räumen Tesla nur begrenztes Potenzial von circa neun Prozent ein. Angesichts der weiterhin hohen Bewertung, den viel diskutierten Auswirkungen der Preisnachlässe und den Unruhen rund um CEO Elon Musk ist Vorsicht angebracht. Da sich infolge der starken Q4-Zahlen das Chartbild allerdings deutlich aufgehellt hat, lassen bereits investierte Anleger die Gewinne laufen.