Der chinesische Autobauer BYD hat Tesla im Schlussquartal 2023 als größter Anbieter von Elektroautos überholt. Und Experten gehen davon aus, dass die Chinesen auch darüber hinaus die Spitzenposition einnehmen werden. BYD gibt in jedem Fall weiter Gas und will nun sein erstes Elektroautowerk außerhalb Asiens bauen.
Dieses soll für insgesamt drei Milliarden Reais (rund 563 Millionen Euro) in Brasilien errichtet werden. Das teilte der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva über die Plattform X, ehemals Twitter, mit.
Einem Bericht der brasilianischen Zeitung „O Globo“ zufolge sollen die Arbeiten in dem Werk in der Stadt Camaçari im Bundesstaat Bahia im Nordosten des Landes bereits in der kommendenen Wochen starten. Geplant ist, zunächst pro Jahr 150.000 Fahrzeuge zu bauen, schreibt „O Globo“ unter Berufung auf den Präsidenden von BYD Brasilien, Tyler Li. Bishigeriger Eigentüber war der US-Autobauer Ford. Das Werk wurde allerdings 2021 geschlossen. „Dies sind Investitionen in die Zukunft Brasiliens und in den Übergang zu moderneren, weniger umweltschädlichen Autos", sagte Lula.
BYD hat im vierten Quartal 2023 weltweit mehr als 520.000 E-Autos verkauft und damit Tesla von Platz 1 verdrängt. Und Tesla-Chef Elon Musk sieht die Chinesen enorm stark aufgestellt. Er ist der Ansicht, dass chinesische Autohersteller so stark aufgestellt sind, dass der Großteil der Branche ohne Handelsbarrieren keine Chance gegen sie hätte. „Sie sind extrem gut", sagte er in der Telefonkonferenz im Rahmen der Präsentation der Quartalsergebnisse von Tesla.
BYD ist aufgrund der vergleichsweise weit vorangeschrittenen Expansion wohl die größte Bedrohung für Tesla. Dementsprechend positiv sind die Aussichten für das Unternehmen. Für den AKTIONÄR zählt die BYD-Aktie zu den spannendsten der Branche. Anleger bleiben investiert. Tesla indes muss kräftig Gas geben – sowohl beim Zahlenwerk als auch technologisch. Auch charttechnisch ist die Aktie von Tesla klar angeschlagen.