Nach den deutlichen Kursverlusten im bisherigen Wochenverlauf kann die Tesla-Aktie auch am Donnerstag kaum von der freundlichen Stimmung an der Nasdaq-Börse profitieren. Die Papiere des Elektroautobauers zeigen sich quasi unverändert. Belastend wirken neben den schlechten Nachrichten der vergangenen Tage auch kritische Worte von der Citigroup.
Das Setup für das erste Quartal sei nach wie vor herausfordernd, da die Erwartungen noch immer hoch seien, so die Citigroup. Bei Tesla bleibt die Bank weiterhin an der Seitenlinie, da man auf einen überzeugenderen Einstiegszeitpunkt warten werde.
Im Wochenverlauf hatte die Tesla-Aktie bereits deutlich an Wert verloren. So waren die Verkäufe in China im Februar stark zurückgegangen, was nicht nur durch das chinesische Neujahrsfest zu begründen war. Ein schärferer Wettbewerb, fehlende Einsteigermodelle in der eigenen Produktpalette und deren zunehmendes Alter belasten ebenfalls im wichtigen chinesischen Markt.
Eine weitere Hiobsbotschaft kam aus Deutschland, wo es einen Anschlag auf einen Strommast in der Nähe der Fabrik in Grünheide gab. Dort ruht der Betrieb bis auf Weiteres, was für Tesla einen hohen Schaden bedeutet. Werksleiter André Thierig hatte zunächst mit einem hohen neunstelligen Euro-Betrag gerechnet, also mehreren hundert Millionen Euro. Da ging er aber noch von einem möglichen Wiederanlauf der Fertigung am kommenden Montag aus – inzwischen sieht es nach einer weiteren Woche Stillstand aus.
Tesla steht derzeit von vielen Seiten unter Druck. Das spiegelt sich auch in der Kursentwicklung wider. Vor allem die Entwicklung in China gilt es zu beobachten. Sollten sich die Zahlen hier nicht bessern, droht die aktuelle Bewertung nicht mehr gerechtfertigt zu sein. Technisch ist die Aktie angeschlagen, ein Einstieg drängt sich deshalb aktuell nicht auf.