Über 60 Prozent ist die Tesla-Aktie schon seit Jahresbeginn abgerauscht. Neben dem angeschlagenen Gesamtmarkt haben besonders die Twitter-Übernahme, Probleme bei Genehmigungen sowie große Insider-Verkäufe für Verwerfungen bei den Papieren gesorgt. Das Chartbild hat sich seitdem enorm eingetrübt. So sieht die Lage nun im Detail aus:
Elon Musk hat sich die Kritik an seiner Strategie bei Twitter zu Herzen genommen und die Community über seine künftige Rolle bei dem Kurznachrichtendienst abstimmen lassen. 57,5 Prozent stimmten für den Rücktritt Musks. Während die Anleger am Montag zwischenzeitlich aufatmeten, ebbte die gute Stimmung jedoch schnell wieder ab. Unter dem Strich beendete die Tesla-Aktie den gestrigen Handelstag sogar mit einem kleinen Minus.
Aus charttechnischer Sicht bleibt die Lage damit dramatisch. Nachdem der Titel bereits unter den Unterstützungsbereich um 180 Dollar sowie unter die 200-Tage-Linie bei rund 163 Dollar gefallen ist und damit massive Verkaufssignale ausgelöst hat, bleibt es weiterhin spannend. Aktuell notiert die Aktie exakt im stark gehandelten Bereich zwischen 135 und 155 Dollar. Sollte auch in dieser Zone keine Stabilisierung gelingen, droht weiteres Ungemach. Der nächste Unterstützungsbereich wartet erst zwischen der 100-Dollar-Marke und dem 38,2%-Fibonacci-Retracement bei rund 107 Dollar.
Die Aktie von Tesla hat in den vergangenen Monaten deutlichen Gegenwind erfahren. Hinzu kommt, dass es Twitter laut Musk finanziell nicht gut geht. Es muss mit weiteren Finanzspritzen gerechnet werden, die auch den Tesla-Kurs belasten könnten. Ein Kauf drängt sich bei dieser News- und Chartlage nicht auf.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.