Die Berichtssaison ist eröffnet. Heute nach US-Börsenschluss wird der ehemalige Liebling der Wall Street Tesla seine Zahlen für das vierte Quartal vorlegen.
Analysten werden vor allem auf die Margen des Unternehmens blicken. Allen voran deshalb, weil Tesla zuletzt mehrfach die Preise gesenkt hat.
Im Vorfeld der Zahlen hat die UBS das Kursziel für Tesla von 350 auf 220 US-Dollar gesenkt. Den sich nach Preissenkungen bei Tesla bahnbrechenden Preiskampf in der europäischen und US-amerikanischen Autoindustrie bezeichnet Analyst Patrick Hummel als "Sturm" für die Hersteller.
"Daher verdichten sich die Zeichen, dass die 144,43 US-Dollar zum kurzfristigen „Zünglein an der Waage“ werden".
Aus technischer Sicht hat sich das Papier zuletzt im Zuge des guten Marktumfelds wieder aufgerappelt. „Nachdem der Aktienkurs von Tesla gerade in den letzten Wochen wieder seinen markt- sowie charttechnischen Signalen gerecht wurde, kristallisiert sich jetzt schon wieder das nächste charttechnische Signalmuster heraus. Nach dem strategischen Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends am 29.09.2022, und sich der daraus resultierenden Abwärtsbewegung, kommt der Chart nun abermals an eine immens wichtige charttechnische Marke. Diese verläuft punktgenau bei 144,43 US-Dollar“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
"Dieses Niveau entspricht sowohl der 38-Tage-Durchschnittslinie als auch der oberen Linie des seit dem 01.11.2022 intakten Abwärtsmodus. Aktuell tendiert der Trendfolge-Indikator MACD nach oben. Zudem signalisiert die Slow-Stochastik ein Kaufsignal. Sie ist per dato noch sehr knapp nicht (!) überkauft. Daher verdichten sich die Zeichen, dass die 144,43 US-Dollar zum kurzfristigen „Zünglein an der Waage“ werden. Ein Überschreiten dieser Marke könnte Potential bis 166,19 US-Dollar freisetzen. Schafft es der Aktienkurs allerdings nicht, nachhaltig über die 144,43 zu steigen, dann bleibt der aktuelle Abwärtsmodus intakt“, erklärt Martin Utschneider.
Tesla braucht unbedingt gute News. Was die Margen angeht, so sollte Tesla aufgrund seiner Kostenstruktur die Phase des Preisverfalls weitaus besser meistern als die Konkurrenz. Positiver Nebeneffekt der Preissenkungen. In China und auch in den USA gingen die Bestellungen in den letzten Wochen rapide in die Höhe. Möglicherweise wird sich Tesla-Chef Elon Musk ganz speziell zu diesem Thema im Zuge der Vorlage der Q4-Zahlen äußern. Aus charttechnischer Sicht hat sich das Papier wieder deutlich erholt. Anleger bleiben investiert.