Mit einem Kursverlust von sieben Prozent setzt die Tesla-Aktie ihre Talfahrt am Mittwoch ungebremst fort. Innerhalb von nur einer Woche haben die Papiere des Elektroautobauers damit rund 160 Dollar verloren, das entspricht etwa 18 Prozent des Werts. Spezifische Nachrichten zum Unternehmen gab es dabei wieder einmal nicht.
Grund für den Ausverkauf bei Tesla ist vielmehr das turbulente Marktumfeld. Die hohe Inflation und die anstehenden Zinsanhebungen in den USA sorgen ohnehin zunehmend für Zweifel an der noch immer extrem hohen Bewertung des Konzerns. Durch die Zuspitzung des Ukraine-Konflikts könnte sich nun einerseits die Inflationsspirale weiter beschleunigen, andererseits trennen sich Anleger angesichts der hohen Volatilität vor allem von spekulativeren Wertpapieren wie Tesla.
CEO Elon Musk befindet sich derweil weiter im Zwist mit der Börsenaufsicht SEC. Am Mittwoch fand er dafür lobende Worte für das Justizminiserium. Er sei froh, dass dieses gegen Leerverkäufer ermittle, so Musk in einer E-Mail zu CNBC. „Ich finde es sehr ermutigend, dass das Justizministerium gegen Leerverkäufer ermittelt.“ Das Lob verband Musk aber wiederum mit einem Seitenhieb. „Das ist etwas, was die SEC hätte tun sollen, aber merkwürdigerweise nicht getan hat.“ Auch gegen die Shortseller wettert der Tesla-Chef bereits seit Längerem.
Die Nebenkriegsschauplätze von Elon Musk sind angesichts der ohnehin angespannten Stimmung nicht förderlich. Entscheidend sind die aktuellen Streitereien für den Kurs aber nicht. Doch klar ist: Solange hoch bewertete Tech-Aktien weiter branchenübergreifend unter Druck stehen, wird sich Tesla dem Abverkauf nicht entziehen können – zumal der Börsenwert auch nach der Korrektur noch immer bei knapp 800 Milliarden Dollar liegt. Es gibt derzeit weniger riskante Alternativen in der Autobranche wie etwa General Motors.