Nach dem gewaltigen Kurssprung am Mittwoch stand die Aktie von Tesla am Donnerstag wieder unter Druck. Das Papier war mit einem Minus von gut sieben Prozent unter den größten Verlierern des Tages im Nasdaq 100 zu finden. Seit dem Jahresanfang steht damit ein Kursrückgang von 38 Prozent zu Buche – der größte unter den großen Tech-Unternehmen.
Immer mehr Analysten werden derweil pessimistischer, was die Entwicklung von Tesla angeht. Sowohl die UBS als auch Goldman Sachs und Mizuho haben ihre Kursziele für den US-Elektroautobauer reduziert, wobei bei allen dreien die Auswirkungen der Autozölle von Trump auf die Margen genannt wurden.
„Wir erwarten, dass die Tesla-Aktien volatil, aber insgesamt rückläufig sein werden, da die Bewertung (insbesondere im Vergleich zu den anderen Mag7-Aktien) in einem nervösen Markt hoch ist“, schrieb die UBS. Darüber hinaus hat die Bank auch auf ein gewisses Risiko für Tesla Energy durch die chinesischen Zölle hingewiesen. Zudem bestünden Probleme auf der Nachfrageseite. Die Einschätzung lautet „Verkaufen“, das Kursziel wurde von 225,00 Dollar auf 190,00 Dollar gekappt. Die UBS rechnet also mit einem weiteren Kursrückgang von 25 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs.
Auch weitere Analysten haben ihre Kursziele für die Aktie von Tesla gesenkt. Goldman Sachs reduzierte die Zielmarke von 275,00 Dollar auf 260,00 Dollar. Auch Mizuho reduziert das Kursziel, bleibt aber insgesamt klar der größte Optimist der drei Analystenhäuser, Mizuho kappte das Ziel von 430,00 Dollar auf 375,00 Dollar, was weiterhin ein Aufwärtspotenzial von mehr als 48 Prozent impliziert.
Anleger zeigten sich zuletzt nervös bei der Aktie von Tesla. Die Befürchtung ist groß, dass die nachlassende Konjunktur und die zunehmenden Handelsspannungen die Aktie belasten. Auch die Rolle von CEO Elon Musk als Trump-Berater steht immer wieder in der Kritik.
Charttechnisch ist die Aktie von Tesla zuletzt erneut an der 38-Tage-Linie nach unten abgeprallt. Wichtige Unterstützung stellt weiterhin das Oktobertief 2024 bei 212,11 Dollar dar. Ein positives Signal würde hingegen der Sprung über die 38-Tage-Linie und schließend über die 200-Tage-Linie bringen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung, dass er der Aktie von Tesla eine nachhaltige Erholung zutraut. Mehr und mehr wird klar, dass man Tesla nicht als reinen Elektroautobauer sehen sollte, sondern zunehmend als Technologiewert. Dies relativiert auch die auf den ersten Blick recht hohe Bewertung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.