BASF kündigt ein neues Batteriewerk in Brandenburg an. Dort will auch Tesla bauen. Die neue Elektroauto-Fabrik soll ganz Europa mit Autos versorgen und dem Unternehmen helfen, die Stückzahlen massiv zu steigern. Den Plänen des US-E-Auto-Pioniers stehen einige skeptisch gegenüber. Die Bedenken will CEO Elon Musk nun aus dem Weg räumen.
Jetzt wird es tierisch: Tesla will vor dem Bau der geplanten Elektroauto-Fabrik bei Berlin rund 400 Nistkästen aufhängen und mehrere Nester von Waldameisen umsiedeln. Das geht aus einer Aufstellung von Maßnahmen zum Umweltschutz hervor, die der US-Konzern am Mittwoch öffentlich machte. Außerdem sollen Reptilien umgesiedelt und mit Schutzzäunen abgesichert werden - und Tesla will das Abholzen der Bäume anderswo ausgleichen, und zwar dreifach.
Die Pläne des Elektro-Autobauers für die erste europäische Fabrik hatten nach erster Begeisterung in Deutschland für Bedenken bei Umweltschützern gesorgt. Denn das Grundstück bei Grünheide im Landkreis Oder-Spree war zwar vor rund zwei Jahrzehnten schon für den Bau eines BMW -Werks vorgesehen. Seitdem breiteten sich aber Pflanzen und Tiere ungehindert in dem Lebensraum aus – und Umweltschützer forderten eine behutsame Prüfung der Lage statt einer schnellen Abholzung.
Plan für kommendes Jahr steht
Tesla ließ daraufhin nach eigenen Angaben unter anderem alle Bäume in dem Bereich nach überwinternden Fledermäusen absuchen. Sie seien dabei lediglich auf zwei Bäumen gefunden worden: eine Höhle mit einer Zwerg- oder Mückenfledermaus sowie eine Höhle mit mindestens drei Abendseglern. Die beiden Bäume sollen nun vorerst nicht abgeholzt werden. Außerdem sollen Zauneidechsen, die im Frühjahr ihre Winterquartiere verlassen, dann gefangen und umgesiedelt werden.
Das Tesla-Werk soll nach ursprünglichen Plänen im kommenden Jahr die Produktion aufnehmen. Allerdings ist bereits absehbar, dass bis Beginn der Schutzzeit angesichts der Brutsaison Mitte März nur ein Teil des Areals gerodet werden kann.
Mit Material von dpa-AFX
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