Die Aktie von Tesla steht derzeit massiv unter Druck. Im August notierte das Papier noch bei knapp 315 Dollar, am Mittwoch rutschte das Papier bis auf fast 155 Dollar ab. Zuletzt musste sich Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk zur Finanzierung des Kaufs des Kurznachrichtendienstes erneut von Anteilen am Elektroautohersteller im Milliardenwert trennen.
Zwischen dem 12. und 14. Dezember verkaufte er fast 22 Millionen Aktien für insgesamt knapp 3,6 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro), wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Pflichtmitteilung hervorgeht. Es war bereits das vierte Mal in diesem Jahr, dass sich Musk von Tesla-Anteilen im Milliardenvolumen trennen musste, um den umstrittenen Twitter-Kauf zu finanzieren.
Der Kurs der Tesla-Aktie ist in diesem Jahr um mehr als die Hälfte gefallen. Investoren werden wegen der Doppelrolle des 51-Jährigen bei Tesla und Twitter zunehmend unzufrieden, zumal der Elektroautobauer selbst einige operative Probleme hat. Musk hat wegen des Kursverlusts der Tesla-Aktien erst in dieser Woche einer Aufstellung der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge seine Position als reichster Mensch der Welt an den LVMH-Chef Arnault verloren.
Analysten präsentieren sich derweil aber optimistisch. Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Tesla auf "Outperform" mit einem Kursziel von 225 Dollar belassen. Der Aktienkurs des Herstellers von Elektrofahrzeugen habe unter Druck gestanden und könne weiter schwanken, schrieb Analyst Joseph Spak in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er halte die Papiere aber für kaufenswert und rät, bei fallenden Kursen Positionen aufzubauen. Mittel- bis langfristig sei er positiv gestimmt mit Blick auf die Marktposition von Tesla.
Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs bleibt optimistisch. Sie hat zwar das Kursziel für Tesla von 305 auf 235 Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Mark Delaney bleibt von Teslas langfristigem Wachstumspotenzial überzeugt angesichts der Kostenstruktur und dem Vollangebot vom Fahrzeug über Aufladen, Speicher, Software bis zum Service.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Meinung: Bei Tesla warten Anleger zunächst einmal ab, bis sich eine Kursberuhigung sowie eine positive Trendwende abzeichnet. Langfristig bleibt das Papier aber ganz klar interessant. Auf die Watchlist setzen.