Tesla hat im Januar einen deutlichen Rückschlag bei den Fahrzeugverkäufen hinnehmen müssen. Mit 26.843 in China ausgelieferten Stromern brachte der Elektroautopionier rund 36 Prozent weniger an den Mann als noch im Dezember. Davon sollten sich Anleger allerdings nicht abschrecken lassen. Vielmehr zeigen die Maßnahmen von Konzernchef Elon Musk Wirkung.
Denn Tesla konnte seinen Marktanteil im Reich der Mitte gegenüber dem Vormonat sogar steigern. Statt 6,6 Prozent im Dezember zeichnete sich der Konzern im Januar für 8,1 Prozent der Elektroauto-Verkäufe verantwortlich. Zudem legten die Auslieferungen auf Jahressicht um fast 40 Prozent zu.
Rücksetzer bei den Januar-Verkaufszahlen sind in China durchaus üblich, da in diesen Zeitraum die Feiertage um das chinesische Neujahr fallen. Der gesteigerte Marktanteil zeigt dagegen vielmehr, dass die Anfang Januar ergriffenen Maßnahmen Früchte tragen. Am 06. Januar verkündete Tesla weitere Rabatte für seine Fahrzeuge. Die aktuellen Verkaufszahlen spiegeln daher die Performance nach den Preissenkungen wieder.
Für weiteres Wachstum weltweit, aber insbesondere auch auf dem größten Elektroauto-Markt China, könnte ein neues kleineres Tesla-Modell sorgen. Einen Stromer im niedrigeren Preissegment hat Musk schon mehrfach in Aussicht gestellt. Neuigkeiten dazu könnte es auf dem Investorentag am 1. März geben.
Tesla hat den Preiskampf in der E-Mobility-Szene eröffnet. Was die Margen angeht, sollte Tesla aufgrund seiner Kostenstruktur die Phase des Preisverfalls weitaus besser meistern als die Konkurrenz. Die positive Wirkung zeigt sich bei den Verkaufszahlen bereits.
Aus charttechnischer Sicht jedenfalls hat sich das Papier wieder deutlich erholt. Jetzt gilt es, die wichtige 200-Tage-Linie bei 227,74 Dollar zu knacken.