Tesla trotzt den globalen Problemen in der Autobranche weiter mit Rekordzahlen. Das vergangene Quartal schloss der Elektroauto-Vorreiter ungeachtet der Lieferketten-Engpässe und pandemiebedingter Produktionsausfälle in China mit Bestwerten bei Umsatz und Gewinn ab. Für 2024 peilt Tesla nun den Produktionsstart eines Robotaxis ohne Lenkrad und Pedale an.
Laut Firmenchef Elon Musk könnte eine Fahrt damit billiger als mit dem Bus sein. Sorgen macht sich Tesla aber um die künftige Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe wie Lithium für die Batterien.
Das Robotaxi werde ein "massiver Wachstumstreiber" für Tesla sein, sagte Musk. Er hatte das "futuristisch aussehende" Fahrzeug jüngst beiläufig bei der Werkseröffnung in Texas angekündigt. Mehr Details werde es bei einer Präsentation im kommenden Jahr geben. Auch andere Autobauer arbeiten an solchen Fahrzeugen. Die General-Motors-Tochter Cruise etwa will im kommenden Jahr die Produktion ihres Fahrzeugs "Origin" ohne Lenkrad und Pedale aufnehmen. Cruise betreibt bereits einen eingeschränkten Robotaxi-Dienst in San Francisco.
Tesla muss dafür zunächst einmal das autonome Fahren hinbekommen. Über 100.000 Tesla-Fahrer haben zwar inzwischen testweise Zugang zu "Full Self-Driving" als Ausbaustufe des Assistenzsystems Autopilot. Doch regelmäßig wird über Unzulänglichkeiten der Software berichtet. Er habe bei keiner anderen Technologie so viele vermeintliche Hoffnungsschimmer erlebt, verteidigte sich Musk am Donnerstag. Er denke aber, dass Tesla es in diesem Jahr schaffen werde. Musk setzt fürs autonome Fahren anders als andere Firmen nur auf Kameras statt teurer Laser-Radare, die die Umgebung der Autos abtasten.
Musk zeigte sich zugleich überzeugt, dass Teslas Projekt für einen menschenähnlichen Roboter mit dem Namen Optimus letztendlich noch mehr Wert sein werde als das Autogeschäft.
Die Aktie von Tesla notierte am Freitag zeitweise deutlich im Plus, musste die Gewinne bis zum Handelsende aber wieder abgeben. Das Papier konnte sich aber über der insbesondere psychologisch wichtigen 1.000-Dollar-Marke behaupten. Dabeibleiben.