Die Tesla-Aktie hat eine Achterbahnfahrt hinter sich. Nachdem das Papier im Jahr 2022 um rund 65 Prozent gefallen war, feierte die Aktie 2023 ein Comeback. Aktuell steht ein Plus seit Jahresbeginn von 67 Prozent. Wie geht es mit Tesla weiter?
Zuletzt ist der Appetit der Anleger auf Wachstumsaktien wieder gestiegen. Grund ist unter anderem die Erwartung der Anleger, die amerikanischen Notenbank FED würde bereits im laufenden Jahr einen Kurswechsel vornehmen und die Zinsen wieder senken.
Darüber hinaus konnte der Elektroauto-Hersteller Tesla die Anleger zuletzt auch mit guten Zahlen zufrieden stellen. Einzig und alleine die Entwicklung der Margen aufgrund mehrere Preissenkungen bereitet den Analysten Sorgen.Deshalb sind sich die Experten auch nicht ganz einig, wohin der Weg der Tesla-Aktie in den nächsten Monaten führen wird.
In der CNBC-Sendung "Street Signs Asia" standen sich am Mittwoch zwei Investoren gegenüber."Die Technologie die sie aufgebaut haben, ist so weit fortgeschritten, dass ihr Burggraben so tief ist, dass sie hoffentlich noch ein Jahrzehnt oder länger führend sein werden."
Ross Gerber, Präsident und CEO von Gerber Kawasaki Wealth Management, ist und bleibt ein Tesla-Bulle. Für ihn ist der Elektroauto-Hersteller der unangefochtene "Weltmarktführer" im Bereich Transport und Energie.
"Die Technologie die sie aufgebaut haben, ist so weit fortgeschritten, dass ihr Burggraben so tief ist, dass sie hoffentlich noch ein Jahrzehnt oder länger führend sein werden", sagte Gerber. Gerber fügte hinzu, dass Tesla bereits mehr EVs produziert als jeder andere Autohersteller der Welt, mit Ausnahme von BYD. Gerber ist darüber hinaus begeistert von den Aussichten für Teslas ersten Pickup-Truck - den Cybertruck - der voraussichtlich Ende 2023 in Produktion gehen wird."Toyota hat die meisten und die höchste Anzahl von Patenten für EV-Batterien."
Francisco Bido, leitender Portfoliomanager der Integrated Alpha Group bei F/m Investments hielt dagegen. Er sagte, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, um auf Tesla zu setzen. „Wir schauen uns bei Integrated Alpha die quantitativen Ergebnisse an, und dann schauen wir uns die Geschichte hinter Tesla an, und wir sind nicht sehr glücklich damit. Wir glauben, dass es mehr Nachteile als Vorteile hat", sagte er.
Bido ist darüber hinaus auch wenig optimistisch, was die Führungsrolle von Tesla bei batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen betrifft. "Toyota hat die meisten und die höchste Anzahl von Patenten für EV-Batterien", sagte er.
Er erwartet für Tesla auf der anderen Seite jedoch "massive Kosteneinsparungen“, sobald die Gigafactory in Berlin eine "profitable Größe" erreichen würde.
An Tesla beißen sich seit Jahren die Analysten die Zähne aus. Fakt ist: Tesla ist im EV-Markt hervorragend positioniert. Elon Musk hat mit seinem Team in den letzten Jahren verschiedene neue Produktionstechniken eingeführt und die Herstellung revolutioniert. Dadurch konnten unter anderem die Kosten pro Auto stark reduziert werden.
Tesla könnte mit den letzten und anstehenden Preissenkungen weitere Marktanteile gewinnen. Allerdings darf Firmenlenker Elon Musk dabei auch nicht seine Margen aus den Augen verlieren, die unter einer aggressiven Preispolitik leiden werden.
Aus charttechnischer Sich ist das Papier derzeit eine Halteposition. Ein Kaufsignal ergibt sich erst mit dem Sprung über die wichtige 200-Tage-Linie, die aktuell bei 214,61 Dollar verläuft