Tesla hat im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt. Positiv: Der Elektroauto-Pionier lieferte im Zeitraum Januar bis März 422.875 Fahrzeuge an die Kunden aus. Branchenexperten hatten im Schnitt mit einer Anzahl von gut 421.000 gerechnet. Sorgen machen sich die Analysten jedoch wegen weiterer Preissenkungen und die daraus resultierenden geringeren Margen bei Tesla.
Die Rekordzahlen von Tesla im ersten Quartal bedeuteten einen Anstieg der Auslieferungen um 4 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Zeitraum. Ein Resultat der wiederholten Preissenkungen in den USA, China und in Europa.
Die Reaktion auf die Zahlen jedoch war eindeutig: Die Tesla-Aktie verloren am Montag rund 6 Prozent. Am Dienstag stabilisierte sich das Papier bei einem leichten Minus von 1,8 Prozent auf 192,98 Dollar.
Viele Analysten befürchten, dass weitere Preissenkungen erforderlich sein werden, um die Verkäufe anzukurbeln, was die Gewinnspannen allerdings weiter schmälern würde.
"Viele Investoren glauben, dass Teslas jüngste Preissenkungen einen strukturellen Kostenvorteil widerspiegeln, der es dem Unternehmen ermöglichen wird, die Konkurrenten unter Druck zu setzen, ein übergroßes Volumen zu erobern und den Markt für Elektroautos zu dominieren", schrieb Toni Sacconaghi, Analyst bei Bernstein, in einer Notiz nach dem Auslieferungsbericht.
"Die Schlüsselfrage für Investoren ist, wie hoch die Margen sein könnten, inmitten signifikanter Preissenkungen, aber steigender Rohstoffkosten?"
"Die Schlüsselfrage für Investoren ist, wie hoch die Margen sein könnten, inmitten signifikanter Preissenkungen, aber steigender Rohstoffkosten?", ergänzte der Analyst in Diensten von Bernstein Research. Sacconaghi bleibt gegenüber Tesla eher skeptisch. Sein Kursziel für die Aktie lautet 150 Dollar.
Positiv: Zuletzt bestätigten sich die Gerüchte, dass Tesla ein Kompaktmodell für rund 25.000 Dollar auf den Markt bringen wird. Das chinesische Portal 36kr berichtete zu Wochenbeginn, dass der Elektroauto-Pionier dafür sogar mit Produktionskapazitäten von vier Millionen Einheiten planen würde. Zum Vergleich: Tesla plant im laufenden Jahr rund 1,8 Millionen Elektroautos zu verkaufen.
Die Aktie geriet zuletzt infolge der Zahlen für das erste Quartal unter Druck. Sicherlich hat Tesla einen Innovationsvorsprung und viele neue Produktions-Techniken selbst entwickelt, wodurch die Kosten pro Fahrzeug in den letzten Jahren bis auf 36.000 Dollar pro Fahrzeug gefallen sind. Dennoch werden sich weitere Preissenkungen negativ auf die Margen auswirken.
Aktuell ist die Aktie lediglich eine Halteposition.