Eine große Überraschung war es nicht mehr: Nachdem Tesla bereits vor zwei Wochen Preisnachlässe durchgeführt hat, hatten Analysten noch weitere Rabatte in Aussicht gestellt. Am Freitag war es dann wieder so weit. Der E-Autobauer reduzierte in mehreren europäischen und asiatischen Märkten die Preise erneut.
So bietet der Autobauer etwa das Model Y auf seiner deutschen Website für 41.990 Euro an. Damit ist der SUV nun 2.000 Euro billiger als zuvor. Bei den besser ausgestatteten Varianten und hochpreisigeren Modellen fielen die Preisnachlässe noch deutlicher aus. Wie der Konzern mitteilte, sind die Preissenkungen dank steigender Stückzahlen möglich.
Mit weiteren Rabatten muss auch in Zukunft gerechnet werden, wenn Tesla sein Produktionsziel von zwei Millionen Einheiten im laufenden Jahr erreichen will. Im ersten Quartal wurde mit über 420.000 Auslieferungen zwar ein neuer Bestwert aufgestellt. Jedoch sind für das Ziel nun rund 525.000 Einheiten je Quartal nötig. Zudem fiel das Wachstum trotz zahlreicher Rabatte gegenüber dem Vorquartal mit rund vier Prozent eher gering aus.
Fokus auf Mittwoch
Die Aktie zeigt sich von den Neuigkeiten relativ unbeeindruckt und verlor am Freitag lediglich rund ein halbes Prozent. Wesentlich bedeutender für die weitere Kursentwicklung dürfte derweil der Mittwoch sein. Nach US-Börsenschluss präsentiert der E-Auto-Pionier dann die Geschäftszahlen für das erste Quartal.
Insgesamt ist aufgrund der hohen Profitabilität bei Tesla – die Bruttomarge liegt bei über 20 Prozent – davon auszugehen, dass vor allem die Konkurrenz unter den Rabatten leidet. Um die Anleger bei Laune zu halten, sollten sich die Nachlässe, anders als bisher, jedoch auch zeitnah bei den Verkaufszahlen bemerkbar machen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR dank der starken Positionierung weiterhin zuversichtlich für Tesla.