Um die Aktien von Tesla machen die Anleger auch nach Weihnachten einen großen Bogen. Intraday verlor der Wert immer mehr an Boden und rutschte sogar zwischenzeitlich unter die Marke von 112 Dollar. Berichte über Produktionskürzungen in China belasteten am Dienstag die Anteile des Elektroauto-Herstellers. Der Börsenwert schmilzt und schmilzt.
So berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass im Werk in Shanghai ab Januar die Fertigung vorübergehend gestoppt werden soll. Dies lasse die Sorgen über eine schwächere Nachfrage wieder aufleben, hieß es.
Es ist der siebte Verlusttag in Folge. Im Jahr 2022 summiert sich das Kursminus damit auf mehr als 67 Prozent. Die Marktkapitalisierung, die im November 2021 noch bei etwas mehr als 1,2 Billionen Dollar gelegen hatte, sank inzwischen auf 358 Milliarden Dollar und fällt damit geringer aus als etwa der Börsenwert des Einzelhändlers Walmart oder der Bank JPMorgan. Tesla fiel durch den aktuellen Kurssturz zudem aus den Top 10 der wertvollsten Unternehmen im S&P 500 heraus.
In der Vorwoche hatte Tesla-Chef Elon Musk versprochen, im kommenden Jahr keine weiteren Aktien des Elektroauto-Herstellers zu verkaufen und wahrscheinlich auch 2024 nicht. Der umstrittene Konzernlenker veräußerte unlängst Tesla-Aktien für fast 40 Milliarden Dollar. Die Einnahmen dienten vor allem der Finanzierung der 44 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter.
Es verdichten sich die Anzeichen, dass Tesla mit einer nachlassenden Nachfrage nach seinen Elektroautos zu kämpfen hat. Hinzu kommt das Chaos rund um Twitter. Die Belastungsfaktoren mehren sich, wenngleich sich bei der Aktie aus technischer Sicht aufgrund des überverkauften Chartbilds die Chancen auf eine Gegenbewegung bessern. Dennoch: Anleger warten ab!
(Mit Material von dpa-AFX)