Nach den schwachen Ausblicken von Enphase und SolarEdge wurden die Zahlen von SMA Solar an der Börse mit Spannung erwartet. Der Auftragsbestand beim Wechselrichterhersteller ist nach wie vor stark, dennoch warnt Jefferies vor 2024. Die Aktie springt und her, notiert im frühen Handel letztlich aber ähnlich wie am Vortag.
In den ersten neun Monaten hat SMA den Umsatz um 84,7 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro gesteigert. Das EBITDA fiel mit 231 Millionen Euro mehr als viermal so hoch aus wie vor einem Jahr. Unter dem Strich kletterte der Gewinn von rund elf auf über 180 Millionen Euro. Im Gesamtjahr will der Konzern wie zuletzt angekündigt 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro Umsatz erzielen, das EBITDA soll zwischen 285 und 325 Millionen Euro liegen.
Nach den bereits bekannten vorläufigen Zahlen lag der Fokus aber ohnehin vor allem auf der Auftragsentwicklung. Und auch die Bücher sind weiter voll. Der Auftragsbestand lag per Ende September bei zwei Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es nur 1,7 Milliarden Euro. Dennoch zeigt sich, dass der Auftragseingang schwächelt. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier einen Rückgang um 83 Prozent auf 109 Millionen Euro.
Die Aktie springt im frühen Handel deshalb nicht an. Jefferies-Analyst Constantin Hesse zeigt sich angesichts der trägeren Auftragsentwicklung im dritten Quartal skeptisch. Die Schätzungen für 2024 könnten dadurch unter Druck geraten.
Eine Verlangsamung der Auftragsdynamik bei SMA kommt nicht überraschend. Problematisch ist, dass sich inzwischen auch die Geschäfte im Bereich Large Scale mit großen Photovoltaik-Kraftwerken etwas eintrüben. Im Vergleich zu den Wettbewerbern Enphase und SolarEdge bleibt die Entwicklung trotzdem stark. Anleger sollten die Entwicklung im Tagesverlauf genau beobachten, der Analysten-Call könnte für weitere Ausschläge sorgen. Der Stopp bei 49 Euro sollte beachtet werden.