Die im SDAX gelisteten Stammaktien von Sixt haben am Mittwochnachmittag Rückenwind von einem Kreise-Bericht über ein erneutes Interesse von Volkswagen erhalten. Ein vom "Manager Magazin" thematisierter Einstieg des Autobauers, um künftig bei Mobilitätskonzepten gemeinsame Sache zu machen, verhalf den zuvor so gut wie unveränderten Aktien plötzlich um gut vier Prozent nach oben. Die Papiere gehören damit zur Spitzengruppe im Kleinwerte-Index SDAX. Top-Gewinner sind LPKF Laser mit einem Plus von 6,7 Prozent vor Borussia Dortmund mit plus 6,4 Prozent und SMA Solar mit plus 4,4 Prozent.
Dem Bericht zufolge plant der Wolfsburger Autobauer mit einem Anteil von rund 15 Prozent, gesplittet in Stamm- und Vorzugsaktien. Weil die Sixt-Familie ihre Anteile behalten wolle, soll der Autovermieter eine Kapitalerhöhung vorbereiten. Laut dem Magazin steht ein Bündnis mit Sixt bei den Wolfsburgern schon länger auf der Wunschliste. Nach einer Carsharing-Idee und einem On-Demand-Autoabo soll es sich in jüngster Zeit bereits um einen dritten Versuch für eine Annäherung handeln.
Zuletzt profitierte die Aktie von Sixt bereits von einigen positiven Analystenkommentaren. Das Analysehaus Jefferies beispielsweise hat vor Kurzem die Einstufung für Sixt auf "Buy" mit einem Kursziel von 95 Euro belassen. Die Covid-19-Krise belaste weiter, aber der Autovermieter komme weiter gut voran, so Analyst Constantin Hesse.
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für Sixt nach einer Investorenveranstaltung mit dem Finanzchef ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 87 Euro belassen. Das Event habe seine Einschätzung untermauert, dass der Autovermieter der größte Gewinner der Industrie in der derzeitigen Corona-Krise sei, schrieb Analyst Simon Bentlage in einer am vergangenen Freitag veröffentlichten Studie.
Mit dem heutigen Kursanstieg nähert sich die Aktie von Sixt wieder dem Junihoch bei 84,25 Euro an. Ein Sprung darüber würde ein neues Kaufsignal bedeuten. Positiv ist in jedem Fall zu werten, dass zuletzt die 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigt werden konnte.
(Mit Material von dpa-AFX)
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