Der Autovermieter Sixt hatte seine Jahresprognose deutlich erhöht. Trotz der inzwischen allgemein erwarteten Rezession gibt sich das Management um Finanzvorstand Kai Andrejewski jedoch weiter zuversichtlich, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. "Die schwächere Konjunktur spüren wir derzeit noch nicht", sagte Finanzvorstand Kai Andrejewski in einem Interview.
Der Finanzchef von Deutschlands Marktführer ist davon überzeugt, dass dieser Preistrend anhält: "Wir hatten in Bezug auf die Preise einen starken Nachholbedarf. Ich möchte daran erinnern, dass in den vergangenen rund zehn Jahren auf der Angebotsseite eine Preisflaute herrschte. Wir gehen von einem dauerhaft höheren Preisniveau aus."
Andrejewski zufolge ist Sixt insgesamt krisenresistenter geworden. Er begründet das auf operativer Ebene mit der stärkeren Diversifizierung des Geschäfts. "Rund zwei Drittel des Geschäfts kommen mittlerweile aus dem Retailbereich, ungefähr ein Drittel macht das Business-Segment aus. Für uns bedeutet das eine erhöhte Resilienz gegenüber Krisen. Wir haben das Retailgeschäft stärker ausgebaut, um den Konzern zu diversifizieren." Diese sei weniger anfällig für Konjunkturschwankungen. "Sixt ist auch mit den Aktivitäten in den USA und in Europa breiter aufgestellt", sagte Andrejewski gegenüber der Börsen-Zeitung (Samstagsausgabe).
DER AKTONÄR hatte Anlegern bereits vor rund zwei Wochen empfohlen, vor einem Einstieg bei Sixt eine Bodenbildung abzuwarten. Diese ist aus charttechnischer Sicht noch nicht erfolgt. Dennoch bleiben die Papiere aufgrund der ausgezeichneten Marktstellung von Sixt langfristig weiter aussichtsreich und locken inzwischen mit einer Dividendenrendite von acht Prozent. Watchlist!
Mit Material von dpa-AFX.