Es tut sich etwas bei Siemens Gamesa. Die Aktie des Turbinenbauers notierte am Dienstag im frühen Handel deutlich im Plus und wurde von der spanischen Regulierungsbehörde sogar vom Handel ausgesetzt. Grund dafür sind Medienberichte, dass die Mutter Siemens Energy den Anteil weiter ausbauen könnte.
Die spanische Zeitung Expansión hat berichtet, dass Siemens Energy die Investmentbanken Morgan Stanley und Deutsche Bank beauftragt hat, verschiedene strategische Alternativen für Siemens Gamesa zu prüfen. Dazu würde auch ein mögliches Delisting nach einem Übernahmeangebot zählen.
Siemens Energy hatte bei der eigenen Abspaltung von Siemens deren 67,07-Prozent-Anteil an Siemens Gamesa erhalten. DER AKTIONÄR hatte in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass eine Komplettübernahme möglich sei und Sinn mache. Der Turbinenbauer steht sinnbildlich für das zukunftsträchtige Geschäft mit grünen Energien, das bei Siemens Energy eine immer wichtigere Rolle einnehmen soll.
Siemens Gamesa ist als Weltmarktführer für Offshore-Turbinen bestens gerüstet. Nach dem jüngsten Rücksetzer sorgen die Gerüchte nun für eine Trendwende. Anleger bleiben an Bord und beachten den Stopp bei 24,70 Euro.
Auch aus Sicht von Siemens Energy ist das mögliche Angebot positiv zu werten. Je länger der Konzern wartet, desto kostspieliger dürfte die Offerte werden. Die Aktie legt nach der jüngsten Talfahrt wieder zu. Nachdem die Aktie zuletzt bei 25 Euro aber mit 14 Prozent Gewinn ausgestoppt wurde, sollten Anleger noch warten, ob die Trendwende bereits nachhaltig ist. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR zuversichtlich.