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27.01.2020 DER AKTIONÄR

Shell und Gazprom: Deshalb geht es bergab

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Royal Dutch Shell

Die rasante Ausbreitung des Coronavirus hat am Ölmarkt Nachfragesorgen verstärkt und die Preise erneut stark belastet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Montagmittag 58,96 US-Dollar. Das waren 1,73 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 1,60 Dollar auf 52,59 Dollar.

"Das Virus schürt Sorgen vor einer Abschwächung der Ölnachfrage, womit der globale Ölmarkt ohne weitere angebotseinschränkende Maßnahmen noch stärker überversorgt wäre", sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Im Verlauf einer Woche ist der Preis für US-Öl bereits mehr als fünf Dollar je Barrel und der Preis für Nordsee-Öl, das für den deutschen Markt wichtig ist, um mehr als sechs Dollar je Fass gefallen.

Eine weitere Ausbreitung des Coronavirus könnte laut Ökonomen gravierende wirtschaftliche Auswirkungen haben und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. In China sind mittlerweile für mehrere Metropolregionen Verkehrs- und Reisebeschränkungen erlassen worden. Die Einschränkungen im Reiseverkehr konnten die Nachfrage nach Kraftstoff bremsen.

Der saudi-arabische Ölminister Abdulaziz bin Salman versicherte, dass sein Land als weltweit größter Öllieferant die weitere Entwicklung sehr genau verfolgen werde. Derzeit erkenne er den gleichen "extremen Pessimismus", der den Markt im Zuge der Sars-Krise 2003 beherrscht habe. Allerdings habe die Lage damals "keine deutliche Senkung der Nachfrage nach Rohöl ausgelöst", sagte der Minister.

Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S)

Rohstoffexperte Fritsch verwies außerdem auf die Handlungsmöglichkeiten der Opec-Staaten zur Stabilisierung der Ölpreise. Das Ölkartell könnte demnach mit verbündeten Staaten eine Ausweitung der Förderbegrenzung beschließen. "Die Opec und ihre Verbündeten würden falls erforderlich reagieren, um die Stabilität des Ölmarktes zu gewährleisten", sagte Fritsch.

Gazprom (WKN: 903276)

Die sinkenden Ölpreise sind aktuell natürlich auch eine Belastung für Energieriesen wie Royal Dutch Shell oder Gazprom. Grund zur Panik besteht aber natürlich nicht. Anleger können bei den beiden Dividendenperlen weiterhin dabeibleiben. Die Stoppkurse sollten bei 5,60 Euro (Gazprom) und 24,00 Euro (Shell) belassen werden. 

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Shell. 

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Royal Dutch Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren. 

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