Die Experten von Goldman Sachs haben die Aktie des britischen Energieriesen Shell wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Analyse: Die US-Investmentbank stuft die Dividendenperle nach wie vor mit "Buy" ein. Darüber hinaus wurde das Kursziel von 42,00 auf 43,00 Euro angehoben.
In der vergangenen Woche hatte das Analysehaus Jefferies den fairen Wert für die Shell-Titel von 3000 auf 3200 Britische Pence (umgerechnet 37,75 Euro) erhöht und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Giacomo Romeo passte in seiner Branchenstudie seine Schätzungen für Ölkonzerne an die aktuellen Marktentwicklungen an, darunter der Einfluss von Energiepreisen. Unter den Großen der Branche in Europa lautet seine Rangfolge der positiven Empfehlungen Shell vor BP.
Rückenwind erhalten die Shell-Papiere indes derzeit auch vom Ölmarkt. So halten sich aktuell Brent und WTI deutlich oberhalb der Marke von 80 Dollar je Barrel. Nach wie vor bewegen sich die Erdölpreise in einer engen Handelsspanne. Seit einiger Zeit fehlen entscheidende Impulse. In der laufenden Woche zeichnen sich jedoch Gewinne von etwa zwei Dollar ab. Unterstützt wird das Preisniveau durch die vielen geopolitischen Konflikte und Krisen. Hinzu kommt das knappe Angebot des erweiterten Ölkartells Opec+.
Starke Abweichungen von den Förderbeschränkungen habe es zuletzt bei den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Irak gegeben, schreibt Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. Der Irak habe aber angekündigt, seine Produktion zu drosseln und dafür einen konkreten Plan vorgelegt. Zuletzt sei aber immer noch mehr gefördert worden als vereinbart. Sollte der Irak seine Produktion im Juni nun deutlich gedrosselt haben, würde dies dem Ölpreis Auftrieb geben, schreibt Lambrecht.
DER AKTIONÄR ist für die Shell-Aktie ebenfalls positiv gestimmt. Die Perspektiven für den breit aufgestellten Global-Player sind gut, zudem ist die Bilanz sehr solide, die Bewertung immer noch günstig und der Chart robust. Die Dividendenperle bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 26,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX