Im erneut sehr schwachen Marktumfeld gerät auch die RWE-Aktie wieder unter Druck. Der Versorger bekommt zwar einmal mehr Rückenwind von Seiten der Analysten, dennoch trübt sich das Chartbild weiter ein. Der DAX-Titel testet nun sogar die untere Begrenzung des Seitwärtskorridors der vergangenen Monate.
Sollte die 38-Euro-Marke unterschritten werden, dürfte es schnell bis zum Oktober-Tief bei 36,05 Euro gehen. Darunter wartet noch das Juni-Tief bei 34,40 Euro als Unterstützung. Geht es nach den Analysten, sollten Anleger den Blick aber bald wieder nach oben richten können. So hat die HSBC RWE neu in die Bewertung aufgenommen – mit „Buy“ und Ziel 52 Euro.
Ebenfalls zum Kauf rät Bernstein mit einem fairen Wert von 53 Euro. Die EU-Vorschläge zur Reform des Strommarkts würden den Weg zu erneuerbaren Energien ebnen, so Analystin Deepa Venkateswaran. Zudem sei es nicht zum befürchteten Umbruch im Großkundengeschäft gekommen. Deshalb seien die Vorschläge für RWE insgesamt positiv.
Positive Analystenstimmen reichen derzeit nicht, um der RWE-Aktie wieder Schwung zu verleihen. Wichtig wäre es nun, dass die 38-Euro-Marke verteidigt wird. Langfristig sind die Aussichten beim Versorger aber weiter gut. Die Aktie bleibt deshalb auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.