Die deutsche Energiebranche wurde durch den Mega-Deal um Innogy zwischen RWE und E.on kräftig durcheinandergewirbelt. E.on verabschiedet sich aus der Stromerzeugung und fokussiert sich auf Netze und Vertrieb, RWE deckt dafür die gesamte Palette der Erzeugung von konventioneller bis grüner Energie ab. Doch das Rad könnte sich weiter drehen. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz rechnet mit einem weiteren Wandel der Branche.
„Es ist eine Menge los im Markt. Auf europäischer Ebene kann sich sicherlich noch was tun“, sagte Schmitz der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er rechnet damit, dass die Spezialisierung weiter zunehme – so wie es E.on und RWE vorgemacht hätten. „Denn die Größe, die man braucht, um wirklich international agieren und in Zukunftstechnologie investieren zu können, die steigt doch immer weiter an.“
Zu Beginn der Woche hatte E.on bekannt gegeben, dass der Squeeze-out der verbliebenen Minderheitsaktionäre von Innogy in das Handelsregister eingetragen wurde. Auch die Klage von elf Wettbewerbern gegen die Genehmigung des Deals durch die EU-Kommission dürfte am Abschluss der Transaktion nichts mehr ändern.
Es ist durchaus zu erwarten, dass der Wandel der Energiewelt weitergehen wird. RWE und E.on haben ihren Teil aber bereits geleistet und können nun entspannt beobachten, wie es in Europa weitergeht und ob sich auch neue Gelegenheiten für die deutschen Schwergewichte ergeben. Für konservative Anleger bleiben die Aussichten gut. Gewinne laufen lassen!