Stark steigende Strompreise und die zunehmende Nachfrage nach grünen Energien haben 2022 dafür gesorgt, dass RWE zu den stärksten Aktien im DAX gezählt hat. Doch im neuen Jahr ist davon bislang nichts zu sehen. In der ersten Handelswoche ist der Versorger vielmehr der größte Verlierer im deutschen Leitindex.
Auf die Stimmung drücken vor allem die stark gesunkenen Strompreise. Wegen des ungewöhnlich milden Winters waren diese trotz der nicht gelösten Energiekrise deutlich zurückgekommen. Nicht nur RWE kam deshalb an der Börse unter Druck. Auch die britischen Versorger SSE, Centrica oder Drax Group gaben nach – wegen seines Großbritannien-Geschäfts weist RWE traditionell eine gewisse Korrelation zu diesen Werten auf.
Durch den Rücksetzer zu Jahresbeginn nähert sich die RWE-Aktie wieder der unteren Begrenzung der seit Monaten gültigen Dreiecksformation. Erst wenn diese nach oben aufgelöst und auch das Mehrjahreshoch bei 43,97 Euro überwunden wird, wäre aus charttechnischer Sicht von einem Befreiungsschlag zu sprechen.
Die starke Position bei grünen Energien, die Bewertung und die Lage am Energiemarkt sprechen weiter für RWE. Anleger sollten sich von der Korrektur nicht verunsichern lassen. Langfristig bleibt die Aktie aussichtsreich und auf der Kaufliste des AKTIONÄR.