Nach einem verhaltenen Handelsstart ist die RWE-Aktie im Verlauf des Tages an die DAX-Spitze geklettert und kann sich damit zunehmend von den jüngsten Tiefs lösen. Für neuen Schwung sorgen dabei vor allem News aus Großbritannien. Dort wird es vorerst keine sogenannte Übergewinnsteuer für Versorger geben.
Die Sondersteuer für Öl-und Gasunternehmen soll vorerst nicht auf Stromerzeuger ausgeweitet werden, sagte ein Sprecher der britischen Regierung am Mittwoch. Bis der Nachfolger des scheidenden Premierministers Boris Johnson im Amt ist, sollen demnach keine größeren fiskalpolitischen Entscheidungen getroffen werden. Mit der Sondersteuer wird auf die sogenannten Übergewinne im Zuge hoher Energiepreise abgezielt.
RWE ist auch in Großbritannien aktiv und legte nach den Aussagen des Sprechers rund zwei Prozent zu. Auch die Papiere britischer Versorger wie SSE oder National Grid zählen zu den Gewinnern an der Börse.
Nach der jüngsten Konsolidierung könnten die guten Nachrichten aus Großbritannien der RWE-Aktie wieder Schwung verleihen. Vor allem die starke Position bei Erneuerbaren Energien machen den Titel auf lange Sicht ohnehin zu einem der Favoriten im DAX.