Die Pläne der neuen Ampel-Koalition in Deutschland zum Klimaschutz haben der RWE-Aktie in der vergangenen Woche ein starkes Kaufsignal beschert. Am Freitag hat der Versorger dieses auch bestätigen können. Nun hat Morgan Stanley zudem noch das Kursziel angehoben – doch Omikron belastet die Märkte weiter.
Morgan-Stanley-Analyst Robert Pulleyn rechnet damit, dass es 2022 positive Nachrichten zur Umsetzung des Kohleausstiegs geben wird. Anleger dürften die Wachstumsperspektiven im grünen Geschäft in der Folge höher gewichten. Seine Einstufung lautet deshalb „Overweight“, das Kursziel hob er von 42 auf 44 Euro an – knapp 30 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Spannend bleibt nun, ob die positiven Stimmen rund um die neuen Regierungsziele ausreichen, um die Aktie weiter nach oben zu treiben. Mit dem am Freitag bestätigten Ausbruch über die 34-Euro-Marke wurde zwar ein massives Kaufsignal generiert. Dem steht aber der schwache Gesamtmarkt gegenüber. Sollte die Omikron-Variante weiter für Kursverluste sorgen, dürfte es auch RWE schwer haben, gegen den Markt zu steigen – auch, wenn der Versorger als defensives Investment gilt.
RWE ist mit dem starken Portfolio an grünen Energien inzwischen auf dem richtigen Weg. Nach dem Kaufsignal, das ein Ende der monatelangen Seitwärtsbewegung suggeriert hatte, kommt die Omikron-Krise nun zur Unzeit. Anleger behalten aber weiter die Geduld. Angesichts der günstigen Bewertung sind höhere Kurse lediglich eine Frage der Zeit.