Der Versorger RWE stärkt sein grünes Portfolio und wird alleiniger Eigentümer eines seiner Windparks. An der Börse kommt die Aktie aber nach wie vor nicht in Schwung, obwohl es auch von Seiten der Analysten weiter Rückenwind gibt. Am Donnerstag zählt RWE allerdings erneut zu den schwächsten Werten im DAX.
RWE hat den 49-prozentigen Anteil des kanadischen Unternehmens Northland Power an einem geplanten 1,6-Gigawattt Offshore-Windcluster für rund 35 Millionen Euro übernommen. Nördlich der Insel Juist entsteht ein Nordseecluster aus vier Flächen, die Parks sollen 2027 und 2029 in Betrieb gehen. Durch die Größe des Clusters sollen erhebliche Synergieeffekte entstehen.
Positive Nachrichten gab es für die RWE-Aktie bereits am Mittwoch auch durch Goldman Sachs. Analyst Alberto Gandolfi rät mit einem Kursziel von 58,50 Euro weiter klar „Buy“. Seiner Meinung nach werde das organische Wachstumspotenzial, das mit einer wieder höheren Verschuldung einhergehe, nach wie vor unterschätzt. Zudem sei RWE sowohl in den USA als auch in Europa einer der am besten positionierten Konzerne, um vom Trend zu Erneuerbaren Energien zu profitieren.
Die Nachrichtenlage ist weiter gut, die Geschäfte brummen, die Bewertung ist attraktiv: Langfristig bleibt RWE entsprechend für Anleger sehr spannend. Doch die Aktie kommt derzeit nicht in Fahrt. Erst mit dem Ausbruch aus dem Seitwärtskorridor der vergangenen Monate wird es auch charttechnisch wieder spannend.