Auf dem Kapitalmarkttag zu Wochenbeginn hat RWE angekündigt, künftig noch stärker in den Ausbau grüner Energien zu investieren. An der Börse kommt der Wandel des Versorgers weg vom Klimaverschmutzer gut an. Die starke Position bei Erneuerbaren wird im aktuellen Kurs aber noch immer nicht angemessen widergespiegelt.
Mit den neuen Wachstumszielen „visualisiere“ RWE das hohe Potenzial der eigenen Pipeline und die Stärke bei grünen Energien, zeigt sich etwa Analyst Werner Eisenmann von der DZ Bank zufrieden mit dem Kapitalmarkttag. Am Markt sollte dies nun nach und nach zu höheren Bewertungsmultiplikatoren führen. Sein Votum lautet „Kaufen“ mit Kursziel 40,00 Euro.
Noch optimistischer zeigt sich Vincent Ayral von JPMorgan. RWE habe die Strategie solide aktualisiert und wolle seine Ambitionen bei den Erneuerbaren deutlich beschleunigen. Den fairen Wert sieht der Experte sogar erst bei 47,50 Euro, das Votum lautet „Overweight“.
Auch Goldman Sachs rät einmal mehr zum Kauf. Die Investmentbank bestätigte RWE auch nach dem Kapitalmarkttag auf der wichtigen „Conviction Buy List“ und schraubte das Kursziel noch einmal von 47,00 auf 49,50 Euro nach oben. Das entspricht einem Potenzial von rund 50 Prozent.
DER AKTIONÄR ist überzeugt, dass sich die Strategie von RWE auszahlen wird. Noch ist die Bewertung angesichts der Stärke bei den Erneuerbaren zu niedrig. Der Ausbruch aus dem Seitwärtskorridor scheint eine Frage der Zeit zu sein. Anleger beweisen deshalb weiter Geduld und setzen unverändert auf steigende Kurse.